Nikola Tesla (serbisch-kyrillisch Никола Тесла, * 10. Juli 1856 in Smiljan, Kroatische Militärgrenze, Kaisertum Österreich; † 7. Januar 1943 in New York, USA) war ein Erfinder, Physiker und Elektroingenieur. Sein Lebenswerk ist geprägt durch zahlreiche Neuerungen auf dem Gebiet der Elektrotechnik, insbesondere der elektrischen Energietechnik, wie die Entwicklung des heute als Zweiphasenwechselstrom bezeichneten Systems zur elektrischen Energieübertragung. Tesla hat in 26 Ländern 280 Patente erhalten, davon 109 in den USA
Leben
Nikola Teslas Geburtshaus im Dorf Smiljan, heutiges Tesla-Museum in Kroatien
Nikola Tesla wurde als viertes von fünf Kindern serbischstämmiger Eltern, des orthodoxen Priesters Milutin Tesla (1819–1879) und dessen Frau Georgina (Rufname Đuka, geborene Mandić, 1822–1892), im Pfarrhaus der St.-Peter-und-Paul-Kirche von Smiljan in der Lika unweit von Gospić (heutiges Kroatien) geboren.[2] Nikola Tesla besuchte die Grundschule in Gospić und ab 1870 das Gymnasium in Karlovac. Während seiner Gymnasialzeit lebte er bei seiner Tante Stanka und deren Mann Dane Branković, einem pensionierten Oberst.
Im Jahr 1875 nahm er sein „Studium Generale“ an der Kaiserlich-königlichen Technischen Hochschule in Graz auf und belegte im ersten Jahr überdurchschnittlich viele Vorlesungen. Am 21. Juli 1876 erhielt er die Zugangsberechtigung zum Hauptstudium in Maschinenbau. Beim Physikprofessor Jakob Pöschl lernte er die Gramme-Maschine kennen, einen damals neuartigen Gleichstromgenerator von Zénobe Gramme. Im zweiten Studienjahr nahm seine Studienaktivität deutlich ab. Im dritten Studienjahr schloss er keine Prüfung ab und wurde schließlich von der Hochschule 1877/78 exmatrikuliert, nachdem er das Unterrichtsgeld nicht bezahlt hatte.[3] Tesla zog nach Marburg an der Drau, wo er eine Anstellung als Maschinenbauer fand. Seine Freizeit verbrachte er als Karten- und Billardspieler in einschlägigen Lokalen. Am 24. März 1879 wurde Tesla per polizeilicher Anordnung aus Marburg/Maribor verwiesen und in seine Heimatgemeinde Gospić zurückgeschickt. Einen Monat später, im April 1879, starb sein Vater. Nach dessen Tod blieb Tesla zunächst in Gospić und nahm eine Anstellung als Aushilfslehrer an.
Im Jahr 1880 ging Tesla mit finanzieller Unterstützung durch seinen Onkel Dane Branković nach Prag, um an der dortigen, damals deutschsprachigen Karls-Universität sein Studium abzuschließen. Allerdings ist weder der Besuch noch der Abschluss der von ihm besuchten Vorlesungen belegt, und die notwendigen Studiengebühren wurden nie bezahlt. Von 1881 bis 1882 lebte Tesla in Budapest, wo er 1882 eine Anstellung als Telegrafenamtstechniker bei Tivadar Puskás fand, der zu jener Zeit Repräsentant der Firmen von Thomas Alva Edison in Europa war. Mit einer Empfehlung von Puskás zog Tesla Ende 1882 nach Paris zu Charles Batchelor, der eine der führenden Edison-Firmen in Frankreich betrieb. Neben weiteren Tätigkeiten betreute Tesla von November 1883 bis Februar 1884 die neu installierte elektrische Beleuchtung am Gare de l’Est in Paris
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